Freitag, 16. Mai 2008

diesmal: zwei bayerische und ein mühlviertler Kiwi auf Reise :)

Ja ja, mittlerweile hat sich der Herbst in Christchurch breit gemacht. Das ist eigentlich nicht besonders schlimm, weil es wider unseren Befürchtungen eigentlich selten regnet. Vorletztes Wochenende war aber Regen und eventuell sogar Schnee angesagt. Grund genug, sich auf den Weg weiter südlich zu machen. Das ist in Neuseeland zwar ein wenig unklug, weil es hier in Richtung Norden wärmer wird, aber die Rechnung ist trotzdem aufgegangen *g*. Wir haben uns wieder mal ein Auto gemietet - an das Fahren auf der linken Seite haben wir uns ja mittlerweile schon voll gewöhnt (Eva zeigt bei Activity schon rechtsgesteuerte Autos...) - und haben uns gemeinsam mit Florian, einem gerade erst am Montag davor ins Hitlab gekommenen Intern aus Bayern, auf den Weg nach Dunedin gemacht.

wieder mal auf dem Weg :)
Dunedin ist eine der ältesten Städte Neuseelands und hat viel zum Ansehen - Architektur, Museen und eine Schokoladenfabrik, also ein perfektes Ziel für ein möglicherweise verregnetes Wochenende.

In Neuseeland wird es kälter - den Kiwis ists egal...

Den Freitag verbrachten wir vorwiegend mit der Anreise; als wir in Dunedin ankamen, war es bereits dunkel und es hat geregnet, als ob jemand eine Dusche angelassen hätte. Das Wetter am nächsten Tag war dafür freundlicher, deshalb sind wir zur Otago Peninsula gefahren, an der man Albatrosse und Pinguine (und da sogar die seltensten der Welt) beobachten kann. Die Fahrt dahin war ein wenig abenteuerlich – von Leitplanken halten die Kiwis nämlich auch dann nichts, wenn einen Meter neben der Straße das Meer anfängt...

Unser erstes Ziel war das Royal Albatross Center. Die Vögel kann man leider nur aus der Ferne betrachten, aber wir haben dennoch ein Küken vor die Linse bekommen – so groß wie die Vögel sind, geht das ja auch ganz gut. Danach wollten wir natürlich auch noch Pinguine sehen. Da viele der Küsten, an die die Pinguine kommen, zu privatem Land gehören, sind wir weiter zu „Natures Wonders“, einem Veranstalter, der Besucher mit einem 8-Rad-Antrieb-Gefährt zu den Küsten bringt. Also allein die Fahrt war es schon wert :). In extra-Regenmäntel als Schlammspritzschutz gepackt sind wir so zu Plätzen kutschiert worden, an denen wir Robben und tatsächlich auch ein paar Pinguine – darunter auch ein Junges in einem Nest - zu sehen bekommen haben. Außerdem haben wir sozusagen auch den "westlichsten Punkt der Erde" gesehen *g* - im Prinzip den Punkt, an dem der Tag als erstes anfängt (am 31.12.1999 gab es hier einen ziemlichen Ansturm).

lustige Kaputzenmännchen

Robben sind nicht unbedingt scheu

damit war auch die Fahrt interessant ;)

einer der berühmten Gelbaugen-Pinguine

Da die Landschaft um Dunedin so traumhaft war, haben wir uns dann entschlossen, noch weiter südlich in die Catlands zu fahren. Das ist ein Gebiet, in dem der Großteil der Landschaft unbewohnt ist.


Es gibt ein paar kleinere Dörfer auf dem Weg, aber es sind nicht alle Straßen befestigt. Wir haben in einem der Dörfer ein Backpackers gefunden, das sogar Heizdecken hatte... :) Lange haben wir die aber nicht genossen, weil wir am nächsten Tag den Sonnenaufgang beim "Nugget Point" verbrachten. Dort steht ein Leuchtturm auf einem Fels bei der Küste und im Meer liegen einige Felsen - "Nuggets".


vor dem Nugget-Point

Sonnenaufgang am Meer

Direkt danach ging es dann weiter zu einem Strand, an dem vor ein paar Millionen Jahren ein Wald war. Die Bäume sind immer noch da, allerdings mittlerweile versteinert. Und wenn man es weiß, dann erkennt man bei Ebbe die Baumstümpfe und einige der umgefallenen Bäume.


hier war einmal ein Wald - man kann die Bäume noch erahnen

Nach einigen Zwischenstopps mussten wir uns wieder auf in Richtung Christchurch machen. Ein größerer Halt galt noch den Moeraki Boulders, den berühmten runden Felsblöcken.
Dort haben wir noch ein paar Film-Shots für Instant 36 gemacht – Alex, Doris, Karin und die üblichen Verdächtigen haben mal wieder mitgemacht und wollten ein paar internationale Eindrücke in den Film bekommen. Ja und es wären nicht Eva und ich, wenn da nicht wieder ein paar seltsame Dinge dabei passiert wären ;)


die Moeraki Boulders


tja ;)

Ein seltsames Ereignis gab es auch kurz vor den Moeraki Boulders - auf dem Weg dorthin katapultierte ein Lastwagen, der in die Gegenrichtung unterwegs war, einen etwa faustgroßen Stein auf unsere Windschutzscheibe. Ich weiß nicht, wie er das gemacht hat, aber Florian hat das Auto weitergesteuert, als ob nichts gewesen wäre! (Was auch sehr gut war – wie gesagt, Neuseeland und Leitschienen...) So hatten wir zwar eine Souvenir auf unserer Windschutzscheibe, aber sonst ist glücklichweise nichts passiert.


ein nicht so schönes Souvenier...


Die Fahrt nach Christchurch war sehr lange und es war schon relativ spät, als wir ankamen. Und nach 1300 Kilometern in 2,5 Tagen hieß es dann erst mal ausgiebig ausrasten...

Unsere Route:


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2 Kommentare:

linda hat gesagt…

Tja, ihr werdet vielleicht lachen, aber wir sind bei den Moeraki Boulders auch ziemlich nass geworden, weil auf einmal eine riesen Welle auf uns zu kam... *gg* Wir haben's aber sogar live mitgefilmt!! Da hat sich das ganze wenigstens auch etwas gebracht! ;)

Bettina hat gesagt…

Ja, wir haben auch mitgefilmt - wir waren ja grade bei den Aufnahmen für Instant 36 *g*. Im dabei entstandenen Video sieht man halt nicht SO viel (Eva ist weggelaufen und hatte die Kamera noch an), man bekommt aber trotzdem gut mit was passiert ist, und es is vor allem witzig anzusehen *g*